GEDICHTE AUF DEUTSCH
Von einem Jahrzehnt zum anderen
ich wohne hier am Himmelgrund,
am Rand der Stadt, am Saum des Walds,
bisweilen zuckt ein Blitz, Rauch drückt
in die Räume, ein Stufenknarren läβt sich
hören, von der anderen Seite des Meers, w oman
Müll verbrennt oder der Wald in Flammen steht.
Ich geh auf sich kreuzenden Pfaden, Gräben
entlang und Pfützen, es gibt keine feinere
Gegend als den Rand der Stadt und dessen
Proportionen, vom blauroten Stern zum
Wiesenhalm, unterm Lehm die Schicht der Frühzeit
wo nach der Eiszeit immer noch
das erste Lagerfeuer schwelt
und hält man sein Ohr an den Felsen,
sichtet man neue und auch alte Sterne,
hört man das Prasseln des Lagerfeuers,
das Knacken morscher Bretter,
sieht man im Rauch einen gekrümmten Strahl
auf Reisen von eimem Jahrzehnt zum anderen,
in all diesen Dingen ist dieselbe Grundstimmung,
wenn man von Muster und Gewebe absieht
wie eine angebrannte Sauce aus
der sich aufs neue eine Mischung
bildet.
Übersetzung: Dorothea Grünzweig
Klaglied um Alexandria
Du reist zu viel, siehst viel Gleiches,
Smog, Opferrauch, Hütten,
du hörst, wie gesungen wird, die alten Transistoren
dröhnen immerfort, su siehst Vulkane,
die den Frieden des Grundwassers bedrohen
und das feste Fundament der reichen Viertel
und sonstiges, was nur fürs Album taugt.
Ich reisen nirgendwohin,
habe nichts gesehen, als Staub am Festerm habe genug geshen:
die Kinder im Park, die Zeichnungen im Sand, der Rauch der Glut im Hof.
Dann ritzte ein rötlicher Planet eine Schramme ins Glas,
die Sternbilder blieben im Reif stecken,
der Frost zog an und die letzte Elster flatterte
über das Field.
Und ich dachte an deine Reise über die Wüste, deine Reise
zur Hochebene, nach Kathago und Vampyria.
Es heiβt, du betreibst eine Bar irgendwo
in Madrid oder Laos und abends
lauern gierige Männer oder andere Bestien an der Tür,
un man brauch viel Draht und Schwarzpulver
um sie zu fernhalten.
Übersetzung: Stefan Moster
(über ein Bild)
Peile zum Beispiel den Wipfel an, seine Spiegelung
im schillernden Wasser, da ich Bilder will,
flimmernde, zitternde Bilder,
gleiβende, glänzende, fliegende, schimmernde,
da ich doch eine Bildserie will, das ganze Spektrum
Peile die Oberfläche in, ihren Wasserglanz,
du siehst ihn wohl, wenn du deinen Blick
nicht überschwappen lässt, wenn dicht wenigstens
etwas konzentriert. Du siehts das Bild und darüber hinweg,
die Felsrisse, die Rostlachen,
die verborgenen Kerzenständer und Gobelins
Du siehts in der Luft die feinen Faden, die der Himmel braucht,
damit du die Skizze für den Weltenbaum fertig kriegst,
und ich will Skizzen, schnelle Stiche,
viele hintereinander, denn ich will Bilder,
brüchige, gilbende, bebende Bilder,
die strömen, schwappen, scheuen, einander stürzen
Ich will die Wasser, die glatten Flächen als Hintergrund,
ich will, dass sie gleiten, übergehen
von Bild zu Bild, peile sie an, dann siehts du es,
richte wenigstens kurz den Blick darauf
und du siehst, wie du siehst, du siehst von Bild zu Bild
Du siehts neben das Bild, über die Rahmen,
du siehst von Bild zu Bild, hinter das Bild
bis hin auf dein eigenes Bild.
Übersetzing: Stefan Moster
Uusimmat kommentit
16.03 | 07:12
Kaunis kiitos. Runojen on tarkoitus ilmestyä seuraavassa kokoelmassani ensi vuonna.
26.02 | 10:18
Löytävätkö Parnassossa 4/2019 julkaistut runot jostain runokokoelmastasi? Pidän niistä kovasti, varsinkin Illan aavistuksia kosketti sisintäni. Kiitos.
16.06 | 08:43
Hyvä ja tarpeellinen kirjoitus
22.09 | 02:03
Kuka olet Jukka Koskelainen? Sukunimi kiinostaa. Sita samaa sukuako . Mina myos.
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